Afra Flepp, 1947, Zürich (CH)
Anno 1975 wurde ein Werk von Afra Flepp zum Stadtgespräch in Zürich und machte sie auf einen Schlag als Künstlerin berühmt. Warum? Afra verpasste einem Gebäude am Kreuzplatz eine derart spektakuläre Fassadenmalerei mit Wolken und Regenbogen, dass dieses fortan als "Himmelhaus" weitherum immer wieder zu reden gab.
Afra hat Grafikerin noch als echtes Handwerk erlernt. Das antrainierte genaue Schaffen ist sie nach eigenen Angaben bis heute nicht losgeworden. «Macht gar nüt!» ist man geneigt zu sagen, betrachtet man ihre hochpräzisen, intensiven Farbverläufe, die oft regelrecht halluzinogen wirken.
Wie schafft es die Künstlerin, Farben, die nach Farbenlehre nicht zueinander passen, nebeneinander zu setzen, ohne dass sich diese "wehtun"? Afra: "Sie stehen nicht still. Sie laufen aneinander vorbei wie zwei Fremde, die sich schnell treffen." Voilà.
Berauschend!
Afra Flepp im Lexikon für Kunst SIKART
